Aktuelle Ausgabe

Sie halten die neue »Lesart« in der Hand und wundern sich: Sie ist nicht nur leichter, sondern auch dünner geworden. Wir haben Ihnen bereits verraten, dass es wirtschaftlich schwierig geworden ist für die »Lesart«. Wir müssen sparen, wo es eigentlich nichts mehr zu sparen gibt. Natürlich erschreckt uns, dass auch wir betroffen sind von der Krise der Printmedien, insbesondere der Kulturmagazine. Verlage müssen ihre Produktion mittels Crowdfunding finanzieren, gerade ist das Aus des Blattes »Literaturbote« angekündigt worden.

Doch trotzdem gibt es (noch) keine Trauerausgabe, dafür sind einfach zu viele wunderbare neue Bücher erschienen, nur die Qual der (Aus-)Wahl ist für uns schwieriger geworden, weil wir nur noch 64 statt 82 Seiten zur Verfügung haben. Und – es tut uns leid – aber auch die »Lesart« 4/2024 wird nur mit 64 Seiten erscheinen können.

Für den Titel dieser Ausgabe haben wir eine Abbildung aus dem inhaltlich aufrüttelnden und wunderbar gestalteten Buch »Obdachlosigkeit. Warum sie mit uns allen zu tun hat« (Seite 48). In diesem Zusammenhang ist ein Brief bemerkenswert, der uns kürzlich erreichte. »Die Spannbreite Ihrer Publikation empfinde ich einfach nur als sehr gut«, heißt es darin. Diese schönen Zeilen stammen von einem wohnungslosen Leser aus München. Er liebt die Bücher von Michel Houellebecq und Wisława Szymborska (auf die er durch die »Lesart« aufmerksam wurde). Seine im Brief formulierte Frage galt einer Buchkritik in unserer Ausgabe 2/2024, es ging um »Brauchen wir Kultur?« von E. M. Forster: Wofür stehen die Initialen? Tatsächlich hieß der Autor (1879-1970) mit Vornamen Edward Morgan. Ein Name, auf den er angeblich versehentlich getauft wurde, wie zu lesen ist, eigentlich sollte er Henry Morgan heißen. Vielleicht ist das der Grund, warum er ihn als Romancier (u.a. »Wiedersehen in Howards End«) zu E. M. verkürzte.

Die Zuschrift zeigt uns, welche Wege die »Lesart« nehmen kann, wenn sie von Ihnen, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler, abonniert und zur freien Verfügung ausgelegt wird, so wie es das Konzept vorsieht. Wir möchten Sie ermuntern, dies weiter zu tun und uns zu empfehlen, denn Abonnements von Buchhandlungen, auch Einzel- oder Soli-Abos sind uns sehr willkommen – siehe oben.

Als Empfehlungen verstehen wir auch Auszeichnungen für Bücher bzw. Autorinnen und Autoren, die jedes Jahr vergeben werden. Wir warten immer gespannt auf die Veröffentlichung der Longlists oder Shortlists wie unlängst die vom Deutschen Buchpreis. Wer ist mit drauf? Wer nicht? Zwei Titel von der Longlist des Deutschen Buchpreises haben es in diese Ausgabe geschafft (andere hatten wir in vorherigen Ausgaben). Mit großem Interesse verfolgen wir auch die Hotlist – Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen. Auch aus dieser Liste finden sich zwei Titel in der aktuellen Ausgabe. Spannend an der Hotlist sind nicht nur die herausragenden Bücher, sondern auch die Möglichkeit, abzustimmen.

Abgestimmt wurde per Wahlzettel auch in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Die vielen Stimmen, die eine erwiesen rechtsradikale Partei auf sich vereinigen konnte, macht uns fassungslos. Die Wahlen fanden nach unserem Redaktionsschluss statt, daher werden sie in diesem Heft nur am Rande thematisiert. Grundsätzlich stehen wir als »Lesart« aber für Vielfältigkeit und Weltoffenheit, für ein Miteinander ohne Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus.


Matthias Schümann und das »Lesart«-Team


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Die nächste und hoffentlich nicht letzte »Lesart« erscheint im November 2024

Über uns

Die Lesart ist ein unabhängiges Journal für Literatur und erscheint seit 1994 quartalsweise in Deutschland. Der Vertrieb erfolgt an DirektabonnentInnen und an gegenwärtig ca. 350 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Herausgeber

Die Lesart wurde von dem in Stralsund an der Ostsee gebürtigen Journalisten und Publizisten Dr. Karsten Schröder 1994 mit Freunden in Bonn als „anderes Literaturmagazin“ gegründet, seit Ende der 90er Jahre von ihm in Rangsdorf bei Berlin weitergeführt. 2019 hat Manfred Keiper (andere buchhandlung) die Lesart übernommen und fungiert als Herausgeber und Verleger. Die Lesart erscheint seitdem in Rostock – ebenso an der Ostsee.

Mitwirkende

Herausgeber: Manfred Keiper (V.i.S.d.P.)
Chefredakteur: Matthias Schümann
Redaktion: Jacqueline Dubberke, Manfred Keiper
Gestaltung: Agentur Novación Grafikdesign, Rostock
Satz, Layout: Gundula Dinse, www.novacion.de
Druck/Vertrieb: TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf, www.tz-verlag.de

Als RezensentInnen arbeiten über 20 BuchhändlerInnen, JournalistInnen; PublizistInnen und GeisteswissenschaftlerInnen an der Lesart mit.

Konzept & Inhalt

Die Lesart ist ein Journal für Literatur und erscheint vier Mal im Jahr als Printmagazin. Auf 80 Seiten und vier Umschlagseiten im DIN A4-Format werden jeweils ca. 60 – 70 aktuelle Bücher aus den Bereichen Literatur, Kinder- und Jugendbuch sowie Sachbuch, insbesondere aus den Bereichen Geschichte und Kulturgeschichte, Kunst, Musik und Theater, Biografien, sowie Politik und Populärwissenschaften.

Die Redaktion ist in der Auswahl der rezensierten Titel unabhängig. Die Auswahl erfolgt durch die Redaktion in Korrespondenz mit den RezensentInnen. Wir besprechen Bücher, die wir auch selbst lesen und ins Regal stellen möchten.

Die Lesart erscheint ausschließlich in deutscher Sprache.

Der Vertrieb erfolgt zum einen an DirektabonnentInnen, zum anderen über ca. 350 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die die Lesart weiterverkaufen oder als Kundenmagazin einsetzen.

Die Lesart finanziert sich durch Anzeigen, Abonnementsgebühren und die Beiträge für die Marketingexemplare.

Mediadaten

Hier finden Sie unsere allgemeinen Mediadaten für 2024.

Für den herstellenden und verbreitenden Buchhandel finden Sie die Mediadaten 2024 hier.

Abonnements

Entdecken Sie unsere Optionen für Abonnements als Privatperson/Bibliothek oder Buchhandlung. Gerne können Sie vergangene Ausgaben nachbestellen.

Direktabonnement

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  • Förderabonnement: vier Hefte für 50,00 € inkl. Versand

Direktabonnement Ausland: 4 Hefte á 5,00 € im PDF-Mailversand

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Buchhandel

Für Buchhandlungen und Institutionen bieten wir die Lesart als hochwertiges Kundenmagazin zu Marketingkonditionen an.
Ab 250 Exemplaren ist eine Individualisierung mit Logoaufdruck möglich.
Fordern Sie bei uns ein Angebot für Ihre Buchhandlung an: vertrieb@lesart-literatur.de

Nachbestellung / Einzelheft

Gerne können Sie ein Heft Ihrer Wahl bestellen. Schreiben Sie eine Email an vertrieb@lesart-literatur.de unter Angabe Ihrer Kontaktdaten und der betreffenden Heftnummer/n.
Einzelheft: 8,00 € zzgl. Versandkosten.

Archiv

Das Lesart-Archiv auf dieser Webseite enthält alle Ausgaben ab 2020. Wählen Sie ein Cover aus, dann können Sie das dazugehörige Inhaltsverzeichnis und Editorial einsehen.

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